Am 21.Mai veranstaltete der Ortsverband eine Fahrradtour durch den Staatswald bei Oesdorf. Geführt wurde die Tour vom Förster Erich Daum, der das Oesdorfer Revier der Bayerischen Staatsforsten leitet. Halt gemacht wurde an bekannten und weniger bekannten Ecken des Waldes, um die Artenvielfalt des ca. 2000 ha großen Reviers zu zeigen. Die Tour verlief hauptsächlich entlang des sogenannten Rennwegs, ein mehrere hundert Jahre alter Hauptverbindungsweg zwischen den Ortschaften entlang des Aisch-und Regnitztals.
Durch den Waldumbau, der aus klimatischer Sicht nötig ist, gibt es Verlierer und Gewinner. So wurde bspw. der Auerhahn bis in die 60er Jahre weithin im Staatswald gejagt, da er sich in den recht offenen Niederungen des Nadelwalds wohl fühlte und stark vermehrte. Heute ist er dagegen völlig verschwunden. Gewinner des Waldumbaus sind dagegen die Pflanzenwelt und Kleinstlebewesen wie Insekten sowie Vögel, deren Vielfalt durch die stark unterschiedlichen Lebensbedingungen, die der Mischwald bietet, deutlich ansteigt.
Wasser ist ebenfalls ein wichtiges Thema im Wald: Die vielen Quellen, wie bspw. die Vogelherdquelle, versiegten durch den Mangel an Regen in den letzten Jahren bereits im July oder August, während sie früher das ganze Jahr Wasser geführt haben.
Der letzte Halt führte die Gruppe zu einem Waldweiher der von der ursprünglichen Nutzung als Karpfenweiher zeugte. Dieser verbliebene Weiher wurde vor einigen Jahren durch die Bayerischen Staatsforsten renaturiert, um ihn als Biotop der Tier-und Pflanzenwelt zur Verfügung stellen zu können. Inzwischen konnten sich erfolgreich Kammmolche etablieren. Früher war die Teichwirtschaft in den Wäldern besser möglich, da diese viel lichter waren als heute, was die Karpfenzucht ermöglichte. Heute sind daher noch Dämme von Weihern im Wald zu finden.
Für die Teilnehmer war die Tour ein vielseitiger und informativer Vormittag, bei dem die Schönheit und die Vielfältigkeit des Waldes einen bleibenden Eindruck hinterließ.
Theresa Prigoana
Fotos: Inge Pütz-Nobis