Grüne fordern lebenswerten Ortskern Heroldsbach

Geplante Sanierung der Ortsdurchfahrt neu denken

Ein Umdenken bei der Sanierung der Ortsdurchfahrt von Heroldsbach fordern die beiden Heroldsbacher Kreisräte (Bündnis 90/Die Grünen) Jakob Müller und Karl Waldmann. „Wer Ortskerne wieder lebenswerter machen will, der darf bei der Sanierung einer Durchgangsstraße nicht von den Autos her denken, sondern muss die Anwohner in den Mittelpunkt stellen“, fordert Kreisrat Karl Waldmann, der die aktuelle Planung bereits im Kreistag abgelehnt hat. „Wer will denn an einer 6m breiten Ortsdurchfahrt leben, auf der die LKW mit Tempo 50 km/h durchrauschen? Wer will an so einer Straße in einem Cafe im Freien sitzen?“, fragt Waldmann. Während bei den aktuell vorliegenden Planungen  Verformungen, Querneigungen und ein frostsicherer Aufbau im Mittelpunkt stehen, spielt eine Verbesserung der Lebensqualität der Anlieger so gut wie keine Rolle.„Bisher ist geplant, dass die Straßenbreite zwischen den Borden mindestens (!) 6m, der Gehweg nach Möglichkeit (!) aber nur 1,50m breit sein soll – da werden genau die falschen Prioritäten gesetzt“, so der neu gewählte Kreisrat Jakob Müller. „Deutlich weniger Platz für die Straße und dafür umso mehr für das öffentliche Leben, also eine Umverteilung des öffentlichen Raums zu Gunsten der Fußgänger“ sieht Müller als zentrale Aufgabe bei der Sanierung der Durchgangsstraße.   

Und was in Forchheim und Hausen geht, nämlich Tempo 30 im Zentrum, das muss auch in Heroldsbach möglich sein: Verkehrsberuhigung mindestens vom Kuratenhaus bis zur Kirche, fordert der neue grüne Ortsverband. Gerade aus den Ortskernen ziehen sich die Menschen zurück in die Neubaugebiete am Ortsrand. Deshalb muss bei Sanierungen alles dafür getan werden, dass die Attraktivität des Ortsmittelpunkts und die Menschen, die dort leben oder verweilen, an erster Stelle stehen. Müller und Waldmann fordern vom Gemeinderat und der Kreisverwaltung, die Planungen diesbezüglich nachzubessern. 

Karl Waldmann
Kreisrat
OV-Sprecher Hausen/Heroldsbach

Jakob Müller
Kreisrat